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Johann Sebastian Bach für Kinder: eine Erzählung von Balthasar mit Musik von Vitus
Die Leseprobe beginnt übrigens sehr weit unten auf dieser Seite, aber mit einem Klick hier sind Sie sofort an dieser Stelle. Zunächst sollen sich die beiden kleinen Barock-Engelchen Ihnen aber persönlich einmal vorstellen.
„Das sind wir zwei. Links, das ist mein allerbester Freund für immer, Vitus. Und rechts, das bin ich: Balthasar. Ich habe mein Buch mit den Regeln in der Hand. In ihm stehen alle Anweisungen, die man als kleiner Barockengel, der sehr gut Geschichten erzählen kann, kennen muss. Denn ich bin selbstverständlich kein kleiner Barockengel, der Geschichten „nur gut vorliest". Nein, das, was ich kann, ist etwas ganz Anderes. Ich kann alles gut erzählen. Und auch das muss man natürlich zunächst einmal lernen. Und dann natürlich eben auch üben.“
Bequem, elektronisch oder eben konservativ ... also auf Papier: wie die Bach-Biografie für Kinder beginnt
„Hallo, mein Name ist Balthasar. Ich bin ein kleiner Barockengel.“ So beginnt der allerbeste Freund von Barockengel Vitus seine Geschichten immer. Genau so fängt ja auch die Geschichte an, die Balthasar über den größten Musiker aller Zeiten, diesen Johann Sebastian Bach aus Eisenach in Thüringen, erzählen kann. „Ich bin ein kleiner Barockengel, der besonders gut Geschichten erzählen kann.“, meint Balthasar. Und Balthasar macht eine seiner ganz berühmten Pausen. „Damit alles noch viel spannender wird“, sagt er. „Soll ich jetzt „Hallo“ sagen?“, fragt da ein zweiter kleiner Barockengel, der auf der kleinen, weißen Wolke sitzt, die neben Balthasars Wolke schwebt. Balthasar schaut hinüber zu seinem Freund und sagt: „Ja, Vitus, das ist jetzt der richtige Moment". Vitus setzt sich ganz aufrecht hin und sagt: „Hallo. Ich bin Vitus. Balthasar ist mein allerbester Freund. Er kann sehr gut Geschichten erzählen. Ich kann nicht so gut Geschichten erzählen. Aber ich kann etwas anderes sehr gut. Ich kann besonders gut Musik machen. Balthasar, erkläre einmal, wie gut das klingt, was ich kann.“ fordert Vitus seinen Freund auf. „Ja, stimmt. Vitus macht das richtig gut, er spielt Johann Sebastians Musik ganz, ganz toll.“
Das oben ist eine der spannenden Geschichten im Buch für Kinder über Johann Sebastian Bach. Und richtig: Das da an der Fensterbank ist tatsächlich der berühmte Komponist Johann Sebastian. Also der spätere Komponist Johann Sebastian Bach. Was er da macht, das soll aber hier noch nicht verraten werden. Er darf das nämlich nicht. Aber er tut es trotzdem. Darüber später mehr ... aber, versprochen, es wird nicht alles verraten! Bitte klicken Sie hier, um zum Shop zu kommen.
Auch Balthasar setzt sich nun noch ein wenig aufrechter hin. Er schaut jetzt wieder zu seinem Publikum, das er sich natürlich nur vorstellt. Denn rund um die beiden kleinen, weißen Wolken ist ja nur der tiefblaue, herrliche Sommerhimmel. Aber da sind eben keine Kinder. Nicht einmal Erwachsene kann man sehen. „Willst du nicht sagen, dass es die Geschichte von Johann Sebastian Bach ist, die du so wunderschön erzählst? Und die es als Buch gibt? Balti? Balti-Ronissimus?“
Balthasar traut seinen Ohren nicht. Kaum eine Minute ist vergangen und Vitus hat sich für seinen allerbesten Freund für immer bereits einen weiteren seiner vielen Spitznamen ausgedacht. Es ist beinahe zum Verzweifeln. „Vitus“, entgegnet Balthasar. „... so sollst du mich doch nicht nennen.“ „Aber es macht mir doch solchen Spaß. Los mach' schon. Erzähl' von der Geschichte von Johann Sebastian Bach. Von der Bi - o - gra - fie. Für Kinder. Willst du nicht auch ganz schnell erklären, was eine Biografie denn eigentlich ist? Damit es auch alle Kinder verstehen. Auch die kleinen Kinder?“ „Gut Vitus. Eigentlich will ich mit der Geschichte beginnen, aber du hast Recht. Zuallererst erkläre ich, was eine Biografie ist!“ „Gut“, sagt Vitus. Er ist stolz darauf, etwas beigetragen zu haben, was Kindern dabei hilft, etwas sehr Schwieriges richtig zu verstehen.
Hätten Sie's gewusst, dass Johann Sebastian Bach keine zehn Jahre alt war, als zuerst die Mutter und dann auch noch kurz danach der Onkel und schließlich sogar der Vater gestorben waren? Der kleinere von den beiden Bachs oben ist Johann Sebastian. Und so viel sei hier bereits verraten: Der Größere ist der älteste Bruder von Johann Sebastian Bach. Und auch hier geht es um diese berühmte Geschichte, in der der junge Komponist doch tatsächlich etwas stibitzt hat.
Balthasar muss nun doch kurz überlegen, wie er am besten erklärt, was denn nun eine Biografie ist: „Also. Es gibt Menschen, die einmal ganz besonders wichtig waren. Und die viele tollen Dinge im Leben gemacht haben. Diese Menschen braucht man zuerst für eine Biografie. Man braucht Jemanden, über den man etwas berichten kann.“ „Ja, sagt Vitus.“ Er unterbricht Balthasar nämlich regelmäßig bei dessen Geschichten. Das ist zwar nicht höflich, manches Mal aber schon ganz sinnvoll ... und so ist Vitus eben. „Und dann“, fährt Balthasar fort, „... braucht man noch einen Menschen, der das alles über diese Person aufschreibt. Klar, er oder auch sie muss natürlich zuerst alles wissen ... über diesen Menschen, über den man schreiben möchte. Wenn man dann irgendwann schließlich alles weiß, über diese berühmte Person, dann schreibt man alles auf. Und das ist dann ein Buch und das ist eben auch eine Biografie. Eine Biografie ist also, wenn man alles über das Leben eines anderen, meist berühmten, Menschen lesen kann.“ „Alles“, überlegt Vitus. „Wirklich alles?“. Vitus hat manchmal wirklich komplizierte Fragen. „Überhaupt, Balti, willst du nicht zunächst einmal erklären, wer wir beide sind, wie viele es von uns es gibt ... und was wir überhaupt für Aufgaben haben?“ Kinder, die vielleicht auch auf dieser Seite der Homepage einmal vorbeischauen, wollen das doch sicherlich zuallererst wissen.
Auch davon handelt eine der Geschichten in der Bach-Biografie für Kinder: „Es war damals in Arnstadt. Vor runden 300 Jahren, als etwas ganz „Ungeheuerliches“ in der kleinen Bachstadt Arnstadt in Thüringen passierte. Dort bekam nämlich der Musiker Bach seine erste wirklich richtige Arbeitsstelle. Und eine ganz Menge Ärger. Richtigen Ärger.“ sagt Balthasar feierlich.
Balthasar ist in einer Zwickmühle, denn eigentlich hat Vitus Recht. Aber er mag es nicht wirklich, wenn ihn Vitus andauernd unterbricht. Und er will zu gerne mit der Geschichte über Johann Sebastian Bach jetzt endlich beginnen. Nun muss er aber zuerst erklären, was denn eine Biografie ist. Das hat er aber inzwischen getan. Jetzt sagt Vitus aber auch noch, er müsse ebenso erklären, was denn die vielen kleinen Barockengel für Aufgaben haben. Und dann auch noch, wie viele es von ihnen gibt. Balthasar holt Luft. Er holt richtig tief Luft. Und Vitus, der sieht, wie tief Balthasar Luft holt, holt ebenfalls sehr tief Luft. „Viele Kinder sind sicherlich dankbar, wenn du das erklärst.“ meint Vitus.
„Die Geschichte zu diesem Bild handelt von zwei Königen und den beiden besten Musikern der Erde ... damals. Vielleicht war es auch der sonderbarste Musikwettstreit überhaupt jemals in der Geschichte der Menschheit. Mehr ... will ich hier nicht verraten!“
„Ja Vitus, da könntest du Recht haben. Also will ich das kurz tun. Kleine Barockengel haben hauptsächlich drei Aufgaben. Da sind zuallererst die kleinen Schutzengel. Von ihnen gibt es tausende! Ach was sage ich, hunderttausende, eigentlich ... Millionen! Sie passen auf alle Menschen auf. Und manchmal müssen auch mehrere zusammenarbeiten, damit einem einzelnen Menschen nichts passiert.“ Vitus nickt. Er wusste das ja schon. „Und dann gibt es die Musik-Barockengelchen. Sie spielen wunderschön Musik und können das immer gleich auch auf mehreren Instrumenten. Natürlich nicht gleichzeitig. Manche Musik-Barockengelchen können auch besonders schön singen – ach was – eigentlich können sie alle wunderschön singen. Und schließlich sind da noch die kleinen Barockengel so wie ich. Sie sind auch spezialisiert. Und zwar im Erzählen von Geschichten. Natürlich kennt nicht jeder der kleinen Engel alle Geschichten. Besonders nicht am Anfang. Es gibt einfach viel zu viele Geschichten. Aber die Geschichten, die ein Engel erzählen kann, kann er einfach supergut erzählen. Spannend. So, dass man immer unruhig ist, was denn wohl als Nächstes kommt. So, dass man eigentlich gar keine Pausen machen will, eben nur manchmal, wenn man Hunger hatte, oder Durst ... oder man mal musste.“ Vitus ist damit zufrieden. Balthasar kann natürlich aber auch wirklich hervorragend erklären, welche Aufgaben alle Barockengelchen haben. Er, Vitus, hätte es zwar auch gut erklären können, aber eben nicht so gut wie sein allerbester Freund.
„Und dann gibt es ...“ fährt Balthasar fort, „... noch die vielen, vielen kleinen Barockengel, die viele, viele andere Aufgaben haben. Manche sind fürs Frühstück zuständig, andere stopfen kleine Löcher in den Söckchen der anderen Barockengelchen. Und wieder andere kümmern sich darum, dass es auf der Erde einmal regnet und dort aber später – oder wenigstens nach ein paar Tagen – wieder die Sonne scheint.“ Jetzt wurde Vitus allerdings etwas ungeduldig. Er hoffte, dass Balthasar nun nicht auch noch die Aufgabe jedes einzelnen Engels beschreiben wollte, denn dann würden er ja sogar noch nächste Woche mit der Geschichte von diesem Bach nicht angefangen haben. Und er wollte eigentlich jetzt, dass Balthasar endlich mit dem ersten Kapitel über das Kinderbuch von Johann Sebastian Bach begann.
„Hallo. Ich bin Balthasar. Einfach nur Balthasar. Und meine Freunde nennen mich Balti. Ich bin ein kleiner Barockengel. Von uns gibt es viele. Wir haben alle ganz unterschiedliche Aufgaben. Ich wollte einmal Schutzengel werden. Aber das ist eine sehr, sehr anstrengende Aufgabe für einen kleinen Barockengel. Und nun bin ich eben ein kleiner Engel, der ganz viele Geschichten weiß. Und sie auch richtig gut erzählen kann. Ich hätte auch ein kleiner Barockengel werden können, der gerne Musik macht. Aber ich fand, Geschichten zu erzählen, ist spannender. Vitus ist auch ein kleiner Barockengel. Vitus ist mein allerbester Freund.“
So stellte sich der kleine Barockengel Balthasar immer vor, wenn er sein Publikum begrüßte, denn eigentlich erzählte er seine Geschichten immer vielen gespannten Zuhörern: also Engeln, die bis jetzt noch nicht wussten, wie viel Spaß Zuhören macht. Und Kindern. Und manchmal, ja, manchmal auch Erwachsenen, die so erwachsen waren, dass solche Geschichten eigentlich, ja, eigentlich nicht für sie gedacht waren. „Hallo“, sagte Vitus auf seiner kleinen, weißen Nachbarwolke. „Ich mache gerne Musik. Ich kann nicht so gut Geschichten erzählen. Los, Balti, erzähl’ die Geschichte vom Zipfelfagotist“, plapperte Vitus einfach dazwischen. „Es heißt Zippelfagottist ... statt dem ‚ f ’ ein zweites ‚ p ’. Und zwei ‚ t ’ später.“ „Woher weißt du, dass ich es mit einem ‚ t ’ geschrieben hätte?“, entgegnete Vitus. „Ich kenne dich gut ... und die Geschichte mit dem Zippelfagottist erzähle ich später. Erst viel später. Wie gut, Vitus, dass du dich um die Musik kümmerst. Du würdest Geschichten in der Mitte beginnen. Ohne vorher zu sagen, um was es geht und um wen es sich handelt.“ „Das stimmt“, entgegnete Vitus kleinlaut. Und er wurde auch ein klein wenig rot.
„Soll ich denn Musik machen, während du erzählst, Baltilinium?“ „Nenn’ mich doch nicht Baltilinium, ich finde das doof. Ich heiße Balthasar. Oder, wenn du möchtest, Balti. Ich sage ja auch nicht Vitutissimo zu dir oder Vitusselino.“ „Kannst du dann wenigstens erzählen, was ein Barockengel ist? Was ist denn Barock überhaupt? Hat man da einen Rock an?“ Balthasar musste nachdenken. Alles fiel auch ihm nicht immer sofort ein. Und wenn es ihm doch sofort einfiel, dann wusste er natürlich nicht gleich, wie er es perfekt erzählen sollte. Und auch so, dass es sein allerbester Freund Vitus ebenfalls verstand. „Barock war …“, überlegte er, aber er hatte schon angefangen zu sprechen. So stockte er ein wenig. „Also, Barock nannten die Menschen eine Zeit, in der alles so ein bisschen schnörkeliger war.“ „Schnörkeliger, aha“, sagte Vitus und dann, „schnörkeliger? Was meinst du, Balti?“ „Na, alles war irgendwie verspielter. Das fanden viele damals gut. Am besten kann man es bei Gebäuden heute noch sehen und auch bei Gemälden. Ja, bei Gemälden ganz besonders! Und auch bei Bilderrahmen und bei Stühlen. Das ist übrigens die Zeit, in der wir kleinen Engelchen besonders in Kirchen, aber auch in Schlössern und in Palästen zu sehen sind. Auf Bildern, aber auch in Stein: Sandstein, Marmor und – ja und noch ein Stein fällt mir gerade nicht ein. Und diese Schnörkel gab es auch in der Musik. Man kann nämlich solche Schnörkel auch in die Musik einbauen.“ „Wie geht das denn?“, fragte Vitus erstaunt. „Weiß auch nicht. Ich hab’s gelesen. Aber Johann Sebastian Bach – der hat es wohl ganz besonders gut gekonnt.“
„Jo - hann - Se - bas - ti - an ... und Bach“, sagte Vitus gedehnt. „Das habe ich schon einmal gehört. Ich glaube, das stand in meinem Musikbuch. Ich glaube, von dem ist ein Lied – nein zwei – die ich schon einmal auf meiner Geige geübt habe.“ Vitus war ganz aufgeregt. „Und der macht also Barock!“ „Nein, nein“, sagte Balthasar, „Johann Sebastian Bach lebte in dieser Zeit, die man Barock nannte. Er hat nicht Barock gemacht. Er hat Musik gemacht.“ Vitus unterbrach Balthasar schon wieder: „Also, du meinst, er hat Musik gespielt. Zum Beispiel mit einer Geige oder auf dem Klavier.“ „Nein“, sagte Balthasar, „ich meine, dieser Johann Sebastian hat Musik gemacht. Erfunden sozusagen. Aber genau das ist ja die Geschichte. Die Geschichte, die ich dir jetzt erzählen will.“
Vitus war gespannt darauf, wie und vor allem, wann es denn nun anfing mit dem Barock und diesem Musikerfinder. „Wo wohnt denn dieser Johann Sebastian Bach?“ Vitus hatte sich begeistert und wollte nicht nur mehr wissen, er wollte es gleich wissen. „Bach lebt heute nicht mehr“, sagte Balthasar. „Das ist aber traurig, dann schreibt er wohl auch keine Musik mehr?!“ „Nein, kann er ja nicht, aber er hat so viel davon geschrieben, dass sich immer mehr und mehr Menschen diese Musik anhören. Aber nun frag’ mir mal keine Löcher in den Bauch. Sonst kann ich nie mit dem Anfang dieser tollen Geschichte beginnen. Mach's dir also gemütlich, kuschele dir deine kleine Wolke zurecht und spitz’ die Ohren. Menschen wie diesen Johann Sebastian Bach gibt es nicht sehr viele. Und es gibt sie nicht sehr oft. Eigentlich sogar nur ganz, ganz, ganz selten. Fast nie.“ Fast nie, das war selten genug für Vitus. Nie kannte er, fast auch. „Dann“, so brach er hervor, „war dieser Bach etwas Besonderes? Etwas ganz Besonderes auf der Welt?“ Und obwohl kleine Barockengel über viel, wirklich viel, viel Zeit verfügen, schüttelte Balthasar den Kopf, weil ihn Vitus schon wieder unterbrochen hatte. Er ließ die Flügel ein klein wenig hängen, schmunzelte dann aber doch und klopfte sich nun seine Wolke zurecht. Sodass jetzt auch seine Wolke bequem und kuschelig war. „Willst du nun die Geschichte hören? Die von Johann Sebastian Bach? Und zwar ganz von vorne? Oder willst du mich weiter fragen und ich erzähle dir schon alles vorweg? Und die ganze Geschichte ist dann kaputt, weil du ja dann alles schon irgendwie weißt?“ Vitus kicherte, strahlte gleich danach über das ganze kleine Engelsgesicht und sagte feierlich: „Balthasar, mein bester Freund, bitte, beginne mit deiner Geschichte und ich gelobe, dich nicht zu unterbrechen. Also dich kaum zu unterbrechen. Ach, was sag’ ich, wahrscheinlich habe ich schon nach dem ersten Satz eine Frage – aber wir können es ja ‘mal probieren. Ich gebe mir Mühe. Versprochen.“
Kapitel 2
Balthasar und Vitus hatten es sich – jeder auf seiner eigenen, kleinen, weißen Wolke – richtig gemütlich gemacht. Vitus schaute seinen Freund erwartungsvoll an. „Ach, noch etwas“, sagte Vitus, als Balthasar tief Luft holte, um zu beginnen. „Was denn?“ Balthasar rollte die Augen nach hinten. „Wenn ich etwas nicht verstehe – kann ich dich denn dann unterbrechen? Denn sonst verstehe ich ja die ganze Geschichte nicht.“ „Klar kannst du dann fragen, sonst verstehst Du ja die ganze Geschichte nicht“, papageite Balthasar und holte wieder Luft. Und da war sie schon, die erste Frage. Wie in der Schule, im Klassenzimmer, hob Vitus in diesem Fall deutlich sichtbar die Hand, bevor er fragte. Er wartete deshalb aber keineswegs ab, als er munter losplapperte. „Wenn das ...“, begann er, „wenn das eine Geschichte ist, ist es denn auch ein bisschen wahr? Oder ist es das Märchen von Johann Sebastian Bach?“ Balthasar lachte mit einem typischen Barockengel-Lachen, auch ein wenig verschmitzt, und schüttelte den Kopf. „Das meiste ist wahr!“ Damit wollte er dieser Frage ein wenig aus dem Weg gehen. „Aber“, setzte Vitus nach, „ein bisschen ist es auch geschwindelt?“
Balthasar musste nachdenken. Nicht darüber, ob ein Teil der Geschichte geschwindelt ist. Sondern darüber, wie er es Vitus am besten erklärte. „Schau, Vitus, ein Märchen ist eine Erzählung, die nicht wirklich wahr ist. Da gibt es Zauberer und Feen und Trolle. Oder Hexen, die aber auch nicht immer böse sind.“ Balthasar gab sich große Mühe, dass Vitus keinen Schreck bekam. Weil er doch von Hexen erzählte und von Zauberern und von Feen. Drachen erwähnte er aus gutem Grunde nicht. „Ich bin doch ein kleiner Barockengel, der Geschichten erzählt – und Geschichten sind keine Märchen. Meistens. Geschichten sind meist das, was einmal passiert ist. Vor langer, sehr langer, eigentlich ganz langer Zeit. Oft sind es viele, viele, viele Jahre. Und die Geschichte von Johann Sebastian Bach – sie ist zur einen Hälfte über 300 Jahre alt, zur anderen über 250 – ist wahr.“
Balthasar hörte sich selber diese eigenartige Beschreibung sagen. Und natürlich wurde auch Vitus hellhörig. „Wie geht denn das?“ „Nun ja“, meinte da Balthasar, „Johann Sebastian Bach wurde vor mehr als 300 Jahren geboren und lebte bis vor mehr als 250 Jahren.“ Es klang nicht sehr überzeugend. Und Vitus konnte dem auch nicht so ganz folgen. „Die Geschichte von Johann Sebastian ist also vor sehr, sehr langer Zeit so passiert, wie ich sie dir jetzt erzählen werde. Damit es wirklich spannend wird, habe ich persönlich ...“ – Balthasar setzte sich ganz aufrecht hin – „… es noch sehr, sehr viel spannender gemacht“, sagte er feierlich. „Das habe ich gelernt. Deswegen bin ich ja ein kleiner Barockengel, der sich aufs Geschichtenerzählen versteht.“ „Und ich bin ein kleiner Barockengel, der gut Musik machen kann“, sagte Vitus, obwohl das ja gar nicht hierher gehörte. „Alles Wichtige“, fuhr Balthasar fort, „ist wirklich vor ganz langer Zeit so passiert. Aber damit es richtig Spaß macht, zu hören, was alles passiert ist, genau deswegen habe ich es hier und da ein klein wenig spannender gemacht.“
Balthasar wurde nun etwas ungeduldig. Er wollte gerne anfangen zu erzählen. Aber Vitus hatte eben eine Frage nach der anderen. Allerdings – genau jetzt, in diesem Moment, als Balthasar die nächste Frage erwartete – hatte Vitus keine Frage mehr. Und er sah Balthasar erwartungsvoll an.
Balthasar holte Luft. Eigentlich holte er tief Luft, sehr tief: „Es war einmal ...“ „aber so beginnen Märchen“, prustete Vitus los. Doch er bemerkte, dass Balthasar leicht gereizt und sogar ein klein wenig ärgerlich schaute. „So beginnen aber auch wahre Geschichten“, fuhr Balthasar fort. „Also – es war einmal – lange, lange Zeit, bevor Johann Sebastian Bach lebte, ein kleiner Ort in Thüringen. Thüringen liegt in der Mitte von Deutschland und dann rechts“, ergänzte Balthasar. „Dieser kleine, gemütliche Ort war Wechmar und die wunderschöne, größere Stadt, gleich in der Nachbarschaft, hieß Gotha. Das ist eine lange, lange Zeit her – es sind sogar über 400 Jahre. Und natürlich heißen beide Orte auch heute noch so.“ ...
... Das Kapitel ist hier natürlich noch lange nicht zu Ende. Die spannende Leseprobe allerdings ... ist es hier schon!
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